Die Hersteller von Fotografie-orientierter Bearbeitungs-, Verwaltungs- und Buchentwurfs-Software haben es wahrlich nicht leicht: je mehr Zeit und Mühe sie investieren, ihre Programme, Dienstleistungen und Produkte stets noch leistungsfähiger, benutzerfreundlicher und vielseitiger zu gestalten, um so mehr offenbart sich die Bequemlichkeits- und Verständnisschwelle zwischen Anbietern, engagiert-interessierten und ängstlich-passiven Anwenderzielgruppen.

Dieses Problem betrifft die Marktführer Adobe, Apple, Google und Flickr ebenso wie den großen Pool kleinerer lokaler und regionaler Anbieter. Zu den für alle Altersgruppen geltenden, konkreten Vor- und Nachteilen der beiden Medienarten digitales Fotoalbum und gedrucktes Fotobuch ergeben sich besonders für diejenigen älteren Zeitgenossen zusätzliche Schwierigkeiten, die seit Jahrzehnten eine der Hauptbenutzergruppen von Fotografie ausmachen. Ein digitales Fotoalbum am Bildschirm mag ungleich einfacher und schneller zu verwalten sein als noch vor fünf Jahren, doch verändert es dennoch nicht die sozialen Gewohnheiten der Fotografengeneration der 1950er Jahre.

Ein Fotobuch lässt sich auch ohne Erklärungen auf Anhieb mit Senioren in der Verwandschaft teilen; und dabei stellt der Fotograf von heute immer wieder fest, dass der persönliche Kontakt bei der Übergabe des Fotobuches mindestens genauso wertgeschätzt wird wie das Fotobuch selbst.